Vor wenigen Wochen erst feierte sie den Geburtstag von Ehemann Theo – jetzt war Barbara Kres, geb. Schottenhammel selbst an der Reihe. Vor 85 erblickte die äußerst rüstige Jubilarin in Pleš (Tschechien) das Licht der Welt. Gemeinsam mit elf Schwestern und fünf Brüdern wuchs sie auf und erinnert sich heute noch genau an die damalige Zeit.

Vieles weiß sie noch über ihre Kindheit zu berichten. Mit sechs Jahren erlernte sie bereits ihren „Beruf", das Klöppeln. „Bei uns machte das jeder – die Eltern und auch meine Geschwister", erzählt die sympathische Jubilarin. „Vormittags besuchten wir die ´normale´ Schule, nachmittags ging es in die Klöppelschule!" Eine ihrer Schwestern war dort sogar Lehrerin. Voller Stolz ist Kres über ihre angefertigten Kunstwerke. Auch heute noch zählt sie das Klöppeln zu ihren großen Leidenschaften.

1945 – zwei Wochen vor Weihnachten – änderte sich aber alles. Über Nacht musste die Familie ihre Heimat verlassen. Nur mit dem, was sie auf dem Leib trugen, kamen sie zuerst nach Neustadt. Dort lebte bereits seit einiger Zeit eine ältere Schwester. Danach verschlug es die Familie nach Grafenreuth, wo der Vater mit an den dortigen Baracken gebaut hatte. In Weihern kauften die Eltern der Jubilarin schließlich ein Haus und ließen sich dort mit den Kindern nieder.

Ihren Ehemann lernte Barbara Kres beim „Bojer" (Gasthaus Weig) beim Tanzen kennen. „Er war der Erste und ist bis heute geblieben", schmunzelt sie. Im Juli 1952 läuteten die Hochzeitsglocken. Sieben Kinder kamen nach und nach dazu. An der Siedlerstraße baute sich das Paar 1965 sein eigenes Haus. Heute füllen 13 Enkel und neun Urenkel bei Besuchen das Haus mit Leben. „In diesem Jahr kommen noch zwei Urenkel dazu", verrät das Geburtstagskind stolz.

Als 17jährige startete die Jubilarin seinerzeit ins Berufsleben. Acht Jahre arbeitete Kres als Garniererin „beim Seltmann in Vohenstrauß". Neben den Berufen „Hausfrau und Mutter" war sie später rund 14 Jahre bei der Firma Kreiser in Waldthurn beschäftigt. „Anfangs hab ich gebügelt, später war ich Kontrolleurin."

Sie ist sehr zufrieden mit ihrem Leben und ihrer Familie, erzählt Kres im Gespräch: „Ich bin gesund, mir fehlt nichts!"

Neben vielen Nachbarn und Freunden, fand sich auch Bürgermeister Josef Beimler mit Praktikantin Antonia Ebnet zum Gratulieren ein. Die Glück- und Segenswünsche der Kirche überbrachte Pfarrer Marek Baron.

Zur großen Familienfeier ging es mit Kindern, Enkeln, Urenkeln und vielen Verwandten am Abend zum „Sparrer-Wirt" – „Bei uns wäre für alle kein Platz", so die Jubilarin.

zum Foto (Pflaum): Bei allerbester Gesundheit und bestens gelaunt feierte Barbara Kres (vorne links) ihren 85. Geburtstag. Ehemann Theo (rechts daneben) gratulierte herzlich, ebenso Bürgermeister Josef Beimler und Pfarrer Marek Baron (hinten, von links)

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