Gemeinsamer Workshop über die öffentliche Verwaltung Waldthurn - Hostoun
Am
11.11.2021 machten sich der 1. Bürgermeister Josef Beimler, die
Gemeindeverwaltung, der Bauhof Waldthurn und Uli Völkl auf den Weg zur
Partnerstadt Hostouň. Um neun Uhr ging es also mit dem „Bock-Bus" in Richtung
Tschechien. Der erste Stopp war bereits im Dorf Pfrentsch, kurz vor der
tschechischen Grenze, um die erstklassige Dolmetscherin Martina Kretzschmar mitzunehmen,
auf die man nicht verzichten konnte. Nach der Ankunft begrüßte der Hostouňer
Bürgermeister Miroslav Rauch seine Freunde aus der Partnergemeinde und zeigte
ihnen das relativ neue und große Sägewerk „LST", welches unter anderen auch die
ZieglerGroup in Deutschland beliefert. Die Waldthurner bestaunten das Sägewerk
und deren moderne Ausstattung zur Holzverarbeitung, sowie die fortschrittliche
Pellets-Herstellung sehr.

Nach der informativen Besichtigung durch den
verantwortlichen Ingenieur von „LST" ging es auf den Weg ins Rathaus von Hostouň,
wo die Marktgemeinde nun auch von der Stadtverwaltung empfangen wurde und zu
Tisch gebeten wurde. Der Hostouňer Bürgermeister „Miro" betonte in seiner
Ansprache besonders wie wertvoll diese langjährige Freundschaft zwischen
Waldthurn und Hostouň ist und freute sich sehr mit den Waldthurnern, trotz der
schwierigen Situation, mal wieder anstoßen
zu können. Herr Beimler bekräftigte diese Aussagen und
betonte wie schön es ist, dass beide Bürgermeister ihre Amtszeit zur gleichen
Zeit angetreten haben und dass seitdem so ein guter und in Bayern einzigartiger
Zusammenhalt besteht. Rauch fasste, wie Beimler zuvor, die Projekte zusammen

die im Moment in seiner Kommune laufen und mit welchen
Schwierigkeiten sie zu kämpfen haben. Beispielsweise kommt nun die Sanierung
der Kirche im Ortskern in Schwung, dies war ein großer Aufwand, denn in
Tschechien hat die Kirche bzw. die Pfarreien nicht so viel Geld um Kirchen
eigenständig zu renovieren, somit muss die Gemeinde nun selbst anpacken. Danach
überzeugte der Verwaltungschef von Hostouň mit einem einwandfreien Mittagessen.
Gleich nach dem Verzehr ging es zum historischen Reiterhof „DVŮR
SVRŽNO" von Michaela Kodadová, der in der Vergangenheit (z.B. im zweiten Weltkrieg)
unglaubliche Geschichte vorweist. Michaela führte die Gäste durch ihr Anwesen
und brachte ihnen nahe wie schwierig es ist in der aktuellen Situation so einen
großen Reiterhof zu führen, denn Urlauber bleiben meist aufgrund Corona fern,
die Arbeiter für die Pflege der Tiere müssen aber trotzdem bezahlt werden.
Die größte Anzahl an Pferden die der Reiterhof unter Michaelas
Leitung je vorweisen konnte sind 116 Pferde, aktuell sind es 61.

Nach kurzer Einkehr in „s´Reiterstüberl" machten sich die
Waldthurn wieder auf den Weg nach Hause.