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Ölrettich, die Wunderwaffe für einen guten Boden

Bereits im 11 Jahr arbeitet die Kooperation der Landwirte mit dem Markt Waldthurn zusammen, um im gemeindlichen Wasserschutzgebiet zwischen Lennesrieth und Albersrieth die Wasserqualität zu verbessern. Zusammen mit Bürgermeister Josef Beimler lud das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Weiden, mit dessen Mitarbeiter Martin Schreyer,  zur Begehung der Demoanlage für Zwischenfrucht im Wasserschutzgebiet ein. Auch der Wasserberater der Oberpfalz, Josef Bösl war zur Informationsveranstaltung gekommen.

 

Auf einem Feld von Landwirt und Marktrat Georg Bocka wurde erneut eine Anlage angebaut, die nach den Vorgaben vom AELF bestellt wurde. Teilweise wurden hier in absichtlich falscher Vorgehensweise Vegetationsstreifen angelegt, um die jeweilige Wirkung zu verdeutlichen. Senf, Phacelia, Rübsen, BioMax, Ölrettich, Weidelgras, und AquaPro wurden nach der Ernte der Hauptfrucht gesät. Ein Streifen blieb unbearbeitet als Stoppelbrache liegen. Auch die Werte nach Ausbringung von Gülle auf einer Hälfte der jeweiligen Feldstreifen wurden gemessen und bewertet. Martin Schreyer erläuterte die aktuellen Messergebnisse der Bodenproben. Ziel sei es weiterhin, die Felder nach dem Ernten zu bestellen und Saaten zu verarbeiten, die die Nitrate nicht ins Grundwasser sickern lassen, sondern über die Wintermonate in den Zwischenfrüchten speichern.

 

Auch für die Bienen ist diese herbstliche Aussaat hilfreich, da sich die Blüten bis zu Frösten um minus 6 Grad halten. Dem herbstlichen Landschaftsbild bietet die Vielzahl von blühenden Pflanzen ebenfalls eine willkommene Abwechslung.

 

Josef Bösl ging weiter auf Erosion, Bodenqualität und die langfristige gute Bodenstruktur ein. Speziell die lange Vegetationszeit 2014 und die starken Regengüsse müssen bei der Kultur berücksichtigt werden. Das spezielle Saatgut, welches heute ein paar Euro mehr kostet, zahlt sich im Laufe der Jahre in Form von stabilerer Bodenbeschaffenheit aus. Speziell der Ölrettich, der sich tief ins Erdreich bohrt, diesen, durch die Ernte verdichteten, aufsprengt und nach dem Frost verrottet, schafft zusammen mit den Regenwürmern Kanäle, die das Wasser in den Boden lassen und ein Ausschwemmen vermindern.

 

Kommunen und Landwirte, die auch mit der Problematik der Entnitrifizierung konfrontiert werden, können sich in Absprache von AELF, dem Wasserwirtschaftsamt oder der Gemeinde Waldthurn über die Erfahrungswerte informieren. Auch für das Bayerische Kulturlandschaftsprogramm KULAP in Bezug auf Wasser- und Gewässerschutz sind diese Maßnahmen wirkungsvoll.

 

Der kontinuierlich tiefliegende Anteil von Stickstoff im Grundwasser lässt auf eine erfolgreiche Bearbeitung des Bodens im Bereich des Tiefbrunnens schließen und die Kompromissbereitschaft der Landwirte erkennen, wofür sich Bürgermeister Josef Beimler auch bedankte.
 

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