Waldthurn. Rund 35 Mitglieder des Verbandes der bayerischen Beamten der Ländlichen Entwicklung (VBBLE) und des Verbandes der Ingenieure der Ländlichen Entwicklung (VIL) ließen sich durch Bauoberrat Ludwig Spiller vom Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz (ALE) aus Tirschenreuth und Bürgermeister Josef Beimler anlässlich einer Fortbildungsreise die vom ALE und vom Verband geförderten Maßnahmen in der Fahrenberggemeinde erläutern. Zum Auftakt wurde bei einem gemeinsamen Frühstück im Dorftreff das erfolgreich abgeschlossene Verfahren in Albersrieth vorgestellt.
Der Wunsch der Dorfgemeinschaft nach Schaffung eines Gemeinschaftshauses hätte im Zentrum des Maßnahmenkatalogs gestanden, so Ludwig Spiller von der Dorferneuerungsbehörde in Tirschenreuth. Zudem seien Straßen saniert sowie Grenzbereinigungen und Grünordnungsarbeiten durchgeführt worden. „Der Dorftreff hat sich durch die Dorferneuerung zu einem lebendigen Ortsmittelpunkt entwickelt", so Dr. Johannes Weig, Vorsitzender des Dorfrats Albersrieth bei der Vorstellung der Ortschaft. Ohne den Gemeinschaftsgeist der Dorfbevölkerung hätten Projekte wie der in Eigenleistung errichtete Bau der Pflanzenkläranlage vor 20 Jahren oder aktuell die Errichtung des Gemeinschaftshauses nicht realisiert werden können. Der Dank gebühre allen Beteiligten, insbesondere der Fachbehörde, ohne deren finanzielle und logistische Unterstützung die vorbildliche Dorfbelebung nicht gelungen wäre. Bürgermeister Josef Beimler brach eine leidenschaftliche Lanze für die Dorferneuerungsinstitutionen. „Das Amt und der Verband für Ländliche Entwicklung sind ein Segen für die ländlichen Gemeinden, jeder Euro ist hier bestens angelegt." Der Dorfratsvorsitzende präsentierte noch Daten zur Energiegewinnung und –versorgung im Bioenergiedorf Albersrieth, das knapp 80 % seines Energieverbrauchs aus regenerativen Quellen schöpfe. Mittlerweile hätten zwei große Hackschnitzelheizungssysteme und eine Biogasanlage über drei Nahwärmenetze zu mehr Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen beitragen.
Nach dem mit Bildern garnierten Einstieg der Informationstour in
Albersrieth mit Besichtigung eines Nahwärmesystems wurde das neue
Gesundheitszentrum am Marktplatz in Waldthurn angesteuert. Auf der
Busfahrt dorthin zeigte der Bürgermeister den Fachleuten einige vom Amt
und Verband geförderte Straßensanierungen. Das Innerentwicklungsprojekt
„Gesundheitszentrum Waldthurn" im Rahmen der Dorferneuerung Waldthurn 3
wurde bei einer Führung durch das imposante Gebäude vom Betreiber Stefan
Hammerl sowie vom Holzbauunternehmer Alexander Riedl vorgestellt. Auf
dem Weg zum gemeinsamen Mittagessen beim Gipflwirt auf dem Fahrenberg
demonstrierte Josef Beimler nicht ohne Stolz die wirksame
Regenrückhaltemaßnahmen im Bereich der Fahrenbergstraße, mit
tatkräftiger und unbürokratischer Unterstützung des Amtes und Verbandes
für Ländliche Entwicklung sowie des Wasserwirtschatsamtes Weiden würden
die vormaligen Überflutungen von Kellerräumen und Straßen in Waldthurn
bei Starkregenereignissen der Vergangenheit angehören. Mit dem Wunsch
nach Fortsetzung der vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen den
Fachinstitutionen und der Marktgemeinde im laufenden
Dorferneuerungsverfahren Waldthurn 3 verabschiedete der der
Bürgermeister die Delegation, die zum Abschluss ihrer Tagesfahrt noch
den Hochwasserspeicher in Liebenstein auf dem Programm hatten. Nach dem
erfolgreichen Auftakt mit dem Gesundheitszentrum am Marktplatz wünschte
sich der Waldthurner Rathauschef einen positiven Verlauf im aktuellen
Dorferneuerungsverfahren Waldthurn 3, nicht ohne sich nochmals bei den
Beteiligten für das gute Miteinander zu bedanken.